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Impressionen vom Mundartkonzert

SVK 1919

Am vergangenen Freitag (19.07.) veranstalte Manni Müchen wieder sein Mundartkonzert auf unserem Vereinsgelände.

Das rund 100 anwesenden Zuschauer wurden während des knapp 2-stündigen Konzertes bestens unterhalten. Manni verzichtete auf seine Gage und die freiwilligen Spenden kamen der Jugendabteilung zu Gute. Hierzu nochmal vielen Dank an Manni und den Spendern!

Dem Publikum ist sicherlich nicht entgangen, dass Manni Müchen erhebliche Stunden der Vorbereitung benötigte, um das fast zweistündige Konzert so toll zu gestalten.

Natürlich hofft der SV Klinkum auf eine Wiederholung des Mundartkonzertes.



Nachfolgend der Text zum Mundartkonzert aus der Rheinischen Post vom 21.07


Eine musikalische Liebeserklärung an die Heimat


Klinkum · Man nehme bekannte Melodien großer Künstler und schreibe einen Text in Mundart dazu. Diese Stücke begeisterten die Besucherinnen und Besucher bei Manfred Müchens Hutkonzert.


Mehr als zwei Stunden unterhielt er sein begeistertes Publikum. Dafür hatte Manfred Müchen neben den Melodien des bekannten Berliner Liedermachers Reinhard Mey auch die der Beatles und des 2018 verstorbenen armenisch-französischen Chansonniers Charles Aznavour mitgebracht. Für den Abend mit mehr als 100 Gästen wurden John Lennon und Co. wieder lebendig – zumindest in ihren unvergessenen Werken, die der 72-jährige Heimatsänger mit einem neuen Text versehen hat: in Klinkumer Platt. Dafür verwandelte Müchen das Vereinsgelände des SV Klinkum vorübergehend in eine stimmungsvolle Freiluft-Konzertarena. Und sammelte bei seinem Hutkonzert insgesamt 549 Euro ein, die er den Hobbykickern für die Jugendabteilung übergab.

Bei kühlem Bier und Würstchen vom Grill lauschten die zahlreichen Zuhörer dem abwechslungsreichen Programm, in das Müchen auch ein Lied von Willi Ostermann aufgenommen hat. „Esch bönn von Tüschebrook deheem" heißt sein Text dazu – eine gesungene Hommage an seinen Heimatort Tüschenbroich. Sogar für weihnachtliche Klänge war bei hochsommerlichen Temperaturen mühelos Platz: Aus dem spanischen „Feliz Navidad" wurde „Deniies kallt jetz Platt". Reinhard Meys Ohrwurm „Ich bin Klempner von Beruf" hat der Klinkumer Mundartsänger in „Esch bönn Rentner" umgewandelt, und auch Brauchtumspflege wie die traditionelle Kirmes im Ort wird in Manfred Müchens Werken berücksichtigt: „Kermes emm Dörp" (im Original Reinhard Meys „Über den Wolken"). Die Möglichkeit, auf der Kirmes Bekanntschaften zu machen, beschrieb er im Lied „Klenkemer Kermes", dessen Melodie er bei den Bläck Fööss entliehen hat. Müchen scheute sich auch nicht, das anspruchsvolle Werk des berühmten italienischen Opernkomponisten Gioachino Rossini (1792 bis 1968) für seinen „Klompeball" heranzuziehen, obwohl ihn die vorgegebene Geschwindigkeit sehr forderte. „Das Tempo ist dabei wirklich sehr rasant", gab er beim großen Benefizkonzert lachend zu.

Einer der Höhepunkte im bunten Programm: sein Duett mit der 14-jährigen Emilia Brauweiler. Müchen hatte schnell erkannt, dass die Schülerin des Wegberger Maximilian-Kolbe-Gymnasiums, die auch im Klinkumer Karneval aktiv ist, gerne auf Platt singt, ihr Talent gefördert und ihr bei seiner Mundart-Veranstaltung zum dritten Mal eine gemeinsame Auftrittsmöglichkeit angeboten. In „D'r Elfmeter" zu den Klängen von Charles Aznavour beschrieb er die Aktivitäten eines Maulwurfs, der mitten auf dem Rasen des SV Klinkum sein Unwesen treibt und die Hobbykicker immer wieder aufs Neue verzweifeln lässt. Mit „Fritz unn Lene" setzte er dem inzwischen verstorbenen Altbürgermeister Fritz Jakobs, der zusammen mit seiner Ehefrau Helene die Gaststätte Zum Dorfkrug in Klinkum betrieb, ein musikalisches Denkmal. Von den ehemals sieben Kneipen im Ort ist heute keine einzige mehr vorhanden.








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